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Naturheilverfahren biblisch hinterfragt

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Meridiantherapien

Meridiane sind aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM, siehe auch unter „Traditionelle Chinesische Medizin“) Bahnen im menschlichen Körper, entlang derer die vermeintliche Lebensenergie Qi (oder Chi) fließt.

Grundlage der TCM ist das Qi oder Chi sowie Yin und Yang. Qi oder Chi wird als alles durchdringende kosmische Kraft oder Geist gesehen, deren Quelle und Ursprung Gott sein soll. Yin und Yang sollen am Anfang der Welt noch vereint gewesen sein. Die Welt entstand durch das Wirken des Qi, also durch göttliche Kraft. Himmel und Erde entstanden erst durch Trennung von Yin und Yang.

Yin und Yang sollen beim Menschen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, um die Lebensenergie Qi zu aktivieren. Ist das Verhältnis nicht ausgewogen, so wird der Mensch nach Lehre der TCM krank.

Meridiantherapien

Yin und Yang stehen in jeglicher Hinsicht in einer engen Verflechtung zueinander. Yin steht z. B. für Nacht, Winter, Wasser und Tal. Dem gegenüber steht Yang für Tag, Sommer, Feuer und Berg.

Im Menschen herrscht aus der Sicht der TCM auch das Yin-Yang-Prinzip.

Auch die Meridiane sind dem Yin-Yang-Prinzip zugeordnet. Es gibt zwölf Hauptmeridiane, von denen jeder einem Organ oder Organsystem zugeordnet ist.

Ziel der TCM ist es immer, Yin und Yang auszugleichen und somit den Fluss der Lebensenergie Qi in einem harmonischen Gleichgewicht zu gewährleisten.

Auf den Meridianen liegen die vermeintlichen Akupunkturpunkte.

Der Energiefluss der Meridiane soll durch verschiedene Therapiemaßnahmen beeinflusst werden können, um die Gesundheit zu erhalten, bzw. diese wieder herzustellen. Die bekanntesten Methoden sind die Akupunktur, die Akupressur und die Moxibustion. Diese drei Methoden werden unter „Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)“ beschrieben und biblisch bewertet, da sie zur TCM gerechnet werden

Die hier aufgeführten Meridiantherapien sind an die TCM angelehnt und haben die gleichen weltanschaulichen Grundlagen, entstammen aber nicht der TCM, sondern sind Erfindungen aus der jüngeren Vergangenheit.

  • Akupunktmassage nach Penzel (APM)

Die Methode wurde von dem deutschen Masseur Willy Penzel in den 1950er Jahren entwickelt.  Es werden keine Akupunkturpunkte behandelt, sondern die einzelnen Meridiane werden mit einem kleinen Metallstift (Kugelschreibergröße) entlang ihres Verlaufs ausgestrichen. Je nachdem, ob der Meridian angeregt oder gedämpft werden soll, wird er aufwärts oder abwärts ausgestrichen.

  • Elektroakupunktur nach Voll (EAV)

Der Arzt Reinhard Voll (1909-1989) entwickelte mit dem Ingenieur Fritz Werner ein elektrisches Therapie- und Diagnosegerät, mit dessen Hilfe Krankheiten und Krankheiten auslösende Belastungen an den Akupunkturpunkten erkannt werden sollen. Zur Therapie werden die Akupunkturpunkte mit einem schwachem Impulsstrom behandelt.

  • Farbmeridiantherapie

Diese Therapiemethode wurde von der Physiotherapeutin Christel Heidemann (1924-1998) entwickelt. Dabei werden kleine verschiedenfarbige Seidenstücke (ca. 1 qcm groß) mittels Pflaster auf die entsprechenden Akupunkturpunkte geklebt und dort für einige Tage belassen.

  • Farbpunktur

Bei der Farbpunktur (nach Peter Mandel) werden gebündelte farbige Lichtstrahlen auf die jeweiligen Akupunkturpunkte gerichtet und diese für einige Minuten bestrahlt.

  • Klopfakupressur

Die Klopfakupressur ist eine Behandlungsmethode der sogenannten energetischen Psychotherapie, mittels derer psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Ängste, Psychosen, Depressionen und andere geheilt werden sollen. Die theoretischen Grundlagen der Klopfakupressur beschreiben einen gestörten Energiefluss in den Meridianen als Ursache von psychischen Erkrankungen an. Zur Behandlung werden die Akupressurpunkte der Meridiane beklopft (Tapping), um den vermeintlich gestörten Energiefluss in den Meridianen zu beheben. Dies kann sowohl von einem Therapeuten, als auch durch Selbstbehandlung durchgeführt werden.

Mittlerweile gibt es etliche Behandlungsmethoden, die der Klopfakupressur zugerechnet werden. So zum Beispiel die Emotional Freedom Techniques (EFT), Mentalfeldtherapie (MFT) nach Dr. Klinghardt, Emotionales Selbstmanagement (ESM), Gedankenfeldtherapie nach Roger (Thought Field Therapy, TFT), Tapas-Akupressur-Technik (TAT) und die Meridian-Energie-Technik nach Franke (MET, siehe auch unten). Je nach angewandter Methode werden noch weitere energetische Verfahren zur Therapie hinzugezogen, wie zum Beispiel die Kinesiologie (siehe unter „Kinesiologie“). 

  • Koreanische Handakupunktur

Die koreanische Handakupunktur wurde von dem koreanischen Arzt Dr. Yoo Tea Woo in den 1970er Jahren begründet. Dabei werden ausschließlich Akupunkturpunkte an der Hand genadelt. In Südkorea ist diese Methode weit verbreitet. Auch in Deutschland wird diese Methode praktiziert.

  • Laserakupunktur

Bei der Laserakupunktur werden die Akupunkturpunkte mit abgeschwächten Laserstrahlen behandelt. Siehe auch unter „Softlasertherapie“.

  • Meridian-Energie-Technik (MET) nach Franke

Diese Methode ist noch sehr jung und wurde 2003 von dem Dipl. Psychologen Rainer Franke und seiner Frau Regina Franke (Heilpraktikerin) begründet. Mit dieser Methode werden vorwiegend psychische Erkrankungen behandelt. Die Frankes sehen die Ursachen von psychischen Erkrankungen in einem unterbrochenen Energiefluss in den Meridianen. Die Akupunkturpunkte werden mittels der MET mit den Fingerkuppen beklopft, um so den Energiefluss wiederherzustellen. Der Patient kann dies auch als Selbstbehandlung durchführen. Fließt die Energie wieder frei, soll es zu einem Wohlgefühl kommen. Belastende Emotionen wie Schuldgefühle und Ängste sollen dann behoben sein.

  • Schädelakupunktur nach Dr. Yamamoto

Diese Methode wurde von dem japanischen Arzt Dr. Yamamoto in den 1960er Jahre begründet und wird auch Yamamoto New Sculp Acupuncture (YNSA) oder Skalpakupunktur genannt. Sie kommt auch in Deutschland zur Anwendung.

  • Shonishin

Shonishin ist eine in Japan entwickelte Akupunktur für Kinder, die nicht mit Nadeln durchgeführt wird. Die Akupunkturpunkte werden alternativ mit sanften Streich-, Druck- oder Klopftechniken behandelt. Die Ursprünge dieser Therapieform reichen ins 19. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit gründeten sich im Großraum Osaka die ersten Shonishinschulen. Über die USA gelangte diese Methode auch nach Deutschland.

 

Bewertung aus christlich-biblischer Sicht auf mögliche esoterische, magische oder okkulte Belastungen

Bei der Meridiantherapie geht es darum, die Lebensenergie Qi oder Chi zu beeinflussen. Qi oder Chi soll, wie bereits oben schon erwähnt, eine alles durchdringende kosmische Kraft bzw. ein kosmischer Geist sein, deren Quelle und Ursprung angeblich Gott sein soll. Gott wird als unpersönliche kosmische Kraft verstanden. Somit sind die Meridiantherapien auf spiritueller Ebene gelagert. Die göttliche Lebensenergie, die kosmische Kraft oder der kosmische Geist soll durch die Meridiantherapien reguliert werden. Auch in der heutigen Zeit wird der Wirkungsweg immer noch so dargelegt. Es geht um die Regulierung oder Harmonisierung von Energie, von göttlicher Kraft. Ein anderer Wirkungsweg wird in der Fachliteratur nicht beschrieben. Zur ausführlichen biblischen Begründung lesen Sie bitte den Beitrag „Energien, Schwingungen, kosmische und geistartige Kräfte“.