Wie sieht eine christliche biblische (Natur)Heilkunde aus?
Wie sieht die Bibel die (Natur)Heilkunde?
Hier einige Überlegungen dazu!
Wir leben in einer gefallenen Welt. Mit dem Sündenfall kamen Krankheit, Leid und Tod in unser Leben und sind jetzt Bestandteil unseres Seins. Durch den Sündenfall hat der Teufel Anrechte an der Schöpfung bekommen und will sie vollends verderben.
Gott hat durch seine Propheten, durch die Heilige Schrift (Bibel) und durch Jesus selbst gezeigt, wie unser Leben in dieser Welt gelingen kann und wie wir mit den Folgen des Sündenfalls (z. B. Krankheit) zurechtkommen können, bis Jesus wiederkommt und die Kinder Gottes zu sich holt.
So sind z. B. die Zehn Gebote eine Richtschnur, wie unser Leben hier gelingen kann. Im dritten Buch Mose werden Hygienevorschriften genannt, um Krankheiten vorzubeugen. In Jakobus 5, ab Vers 13 werden Christen dazu angehalten, in Zeiten von Krankheit für sich zu beten und auch die Leiter der Gemeinde (Älteste) zu sich zu rufen und für sich beten zu lassen. Auch sollen persönliche Verfehlungen (Sünden) bekannt werden.
In Matthäus 10,8 fordert Jesus seine Jünger auf, Kranke gesund zu machen.
So gibt es noch viele Stellen in der Bibel, bei denen es um den Umgang mit Krankheit geht. Jesus selbst heilte viele Kranke.
Einen Text aus dem Buch Sirach will ich besonders erwähnen, weil für mich darin viel zum Ausdruck kommt, was eine christliche (Natur-)Heilkunde ausmacht. Ich zitiere den Text aus Sirach38, die Verse 1-15.
„1 Ehre den Arzt mit gebührender Verehrung, damit du ihn hast, wenn du ihn brauchst; 2 denn der Herr (Gott) hat ihn geschaffen, und die Heilung kommt von dem Höchsten, und Könige ehren ihn mit Geschenken. 3 Die Kunst des Arztes erhöht ihn und macht ihn groß bei Fürsten und Herren. 4 Der Herr lässt die Arznei aus der Erde wachsen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht. 5 Wurde nicht das bittere Wasser süß durch Holz, damit man seine Kraft erkennen sollte? 6 Und er (Gott) hat solche Kunst den Menschen gegeben, um sich herrlich zu erweisen durch seine wunderbaren Mittel. 7 Damit heilt er und vertreibt die Schmerzen, und der Apotheker macht Arznei daraus, 8 damit Gottes Werke kein Ende nehmen und es Heilung durch ihn auf Erden gibt. 9 Mein Kind, wenn du krank bist, so missachte dies nicht; sondern bitte den Herrn, dann wird er dich gesund machen. 10 Lass ab von der Sünde und handle rechtschaffen und reinige dein Herz von aller Missetat. 11 Opfre lieblichen Geruch und feinstes Mehl zum Gedenkopfer, und gib ein fettes Opfer, als müsstest du sterben. 12 Danach lass den Arzt zu dir, denn der Herr hat ihn geschaffen; und weise ihn nicht von dir, denn du brauchst auch ihn. 13 Es kann die Stunde kommen, in der dem Kranken allein durch die Hand der Ärzte geholfen wird; 14 denn auch sie werden den Herrn bitten, dass er’s ihnen gelingen lässt, damit es sich mit ihm bessert und er gesund wird und wieder für sich sorgen kann. 15 Wer vor seinem Schöpfer sündigt, der soll dem Arzt in die Hände fallen!“
Der Arzt, so geht es aus Vers 2 hervor, wurde von Gott geschaffen. Er handelt im Auftrag und in der Abhängigkeit Gottes. Gott schenkt durch die Behandlungskunst des Arztes (oder in der heutigen Zeit durch verschiedene andere Therapeuten) Heilung. Zur alttestamentlichen Zeit gab es nur den Arzt und den Apotheker. Vertreter anderer Heilberufe wie Heilpraktiker oder Physiotherapeuten gab es damals noch nicht. Für diese gelten auf die heutige Zeit bezogen diese Verse auch. Die Heilung kommt immer von Gott (Verse 2, 8 und 9). Gott lässt Pflanzen wachsen, die zu Medikamenten verarbeitet werden können (Verse 4 und 7). An der Wirkung der Medikamente und anderer Heilmittel soll man Gottes Kraft erkennen (Vers 5). Gott hat Menschen begabt, als Ärzte und Therapeuten die Heilkunde auszuüben. Gott soll dadurch verherrlicht werden (Vers 6). Ärzte und Therapeuten nutzen und entwickeln „wunderbare Mittel“, von denen es in unserer Zeit viele in Form von Heilmitteln und Heilbehandlungen gibt. Gott soll dadurch geehrt werden (Vers 6).
Mit den „wunderbaren Mitteln“ (auf die heutige Zeit bezogen sind auch Heilmittel und Heilbehandlungen gemeint) heilt Gott und vertreibt Schmerzen (Vers 7). Erkrankte sollen diese von Gott geschaffenen Heilmittel und Heilbehandlungen nicht verachten und Gott um Heilung bitten. Auch sollen sie persönliche Verfehlungen (Sünde) vor Gott bekennen und ihr Verhalten ändern (Verse 9-11). Ärzte und auf die heutige Zeit bezogen auch andere Vertreter von Heilberufen, sind von Gott geschaffen, um kranken Menschen zu helfen. Sie tragen viel Verantwortung für ihr Tun (es kann um Leben und Tod gehen), auch sie müssen Gott um Weisheit und Führung für ihre wichtige Arbeit bitten.
Krankheit kann ihre Ursache auch in einer Lebensverfehlung (Sünde) haben, deshalb sollen Kranke vor Gott kommen und ihn um Heilung bitten. Auch sollen sie ihre Sünden bekennen und sich neu unter Gottes Führung stellen. Wer dies nicht tut, wird dem Arzt in die Hände fallen (Verse 9-11 und 15).
Aus meiner Erfahrung als Therapeut weiß ich, dass Zeiten der Krankheit und des Leidens dazu führen können, sich neu zu hinterfragen und sein Leben neu auszurichten. Krankheit und Leiden können eine Fokussierung des Betroffenen auf das Wesentliche im Leben bewirken.
Was ist eigentlich wirklich wichtig für mein Leben? Wozu lebe ich überhaupt? Warum trifft es gerade mich? Warum lässt Gott das zu? Stimmt meine Lebensplanung überhaupt noch? Das sind Fragen, die sich manche Betroffene stellen. Manchmal müssen wir krank werden, damit wir wieder bereit sind, innezuhalten und uns auf das Wesentliche, nämlich auf Gott, zu konzentrieren.
Die christliche Heilkunde ist für mich die einzige wahrhaft ganzheitliche Heilkunde. Sie betrachtet den Erkrankten in einer Einheit von Körper, Seele und Geist und behandelt ganzheitlich. Sie ist immer auf Gott ausgerichtet, der die Heilung schenkt.
„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat; der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, …….“ (Psalm 103,1-3).
Darum ist es mir so wichtig, kranke Menschen mit der richtigen „Energie“ zu versorgen, nämlich mit Gott selbst und nicht mit einer nutzlosen kosmischen Kraft oder einer Bioenergie. Diese können nicht heilen und auch nicht die gestörte Schöpfungsordnung wiederherstellen.
Mit den Methoden der Energie- und Informationsmedizin will uns der Teufel mittels kosmischer Kräfte, Bioenergien, Schwingungen und anderer energetischer Behandlungsmethoden billige nutzlose Alternativen anbieten, die einen Schein von Ganzheitlichkeit und Vollkommenheit haben und unsere Suche nach Gott und seinem Heil befriedigen sollen. Hier hat sich der Teufel als Engel des Lichts (2.Korinther 11,14) verkleidet.
Wer sich aber in seiner Krankheit an Jesus, den Sohn Gottes wendet und sich von ihm Hilfe erbittet, wird mehr erleben, als nur gesund zu werden, er wird auch ein Stück Heilung erfahren. Das ist für mich Ganzheitlichkeit, dass neben dem Gesundwerden auch die Beziehung zu Gott wiederhergestellt oder vertieft wird. Geschieht dies, so hat der Betroffene Heilung erfahren.
In der ganzen Hinwendung zu Jesus Christus können viele positive Veränderungen und Heilungen geschehen, das habe ich immer wieder erlebt. Manchmal kann ich nicht verstehen, warum Christen, die dies eigentlich wissen müssten, die Kraft Gottes nur bedingt annehmen und in ihrem Leben nur bedingt wirken lassen. In meiner Praxis bin ich mit einigen Christen zusammengekommen, die schon über Jahre mehr Zeit bei Ärzten, Alternativtherapeuten und mit zum Teil abstrusen Heilbehandlungen zubringen, als im Gebet und in der Gemeinschaft mit Gott. Wie soll da Jesus wirken können, wenn wir uns ihm nicht ganz anvertrauen und hingeben? Gott spricht in 2.Mose 15,26: „…..ich bin der Herr dein Arzt.“ Wir müssen uns an diesen Arzt wenden, sonst kann er uns nicht helfen. Es ist ein Armutszeugnis für mich, wenn sich Christen in ihrer Not mehr und mehr von Gott abwenden und sich vermeintlichen Kräften und Energien öffnen, von denen sie sich zunehmend Hilfe erhoffen. Gott spricht zum Propheten Jeremia: „Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben“ Jeremia 2,13.
Manchmal ist es Aufgabe eines christlichen Therapeuten, neben der Anwendung bewährter Heilverfahren, seine Patienten wieder in die Gegenwart Gottes zu bringen, damit Gott wirken kann. Bei manchen Christen ist im Laufe ihres Lebens oder ihrer Krankheit, die Verbindung zu Gott zunehmend verebbt. Andere Lebensinhalte wurden wichtiger. Manchmal leidet bei Christen bedingt durch Resignation, Enttäuschung, Bitterkeit und anderes die Verbindung zu Gott und man wendet sich deshalb anderen Möglichkeiten und Kräften zu, wird offen für andere Einflüsse. Manchmal müssen im Rahmen einer Krankenbehandlung auch seelsorgerliche Gespräche geführt werden, um zu erkennen, worunter die Beziehung zu Gott leidet und welche Einflüsse den Draht zu Gott gekappt haben. Die seelsorgerlichen Gespräche in Verbindung mit Gebet sollen dazu führen, dass die Patienten wieder in die Gegenwart Gottes kommen können und Gott wieder wirken kann. Für manche Nichtchristen kann dies auch der Einstieg in ein Leben mit Jesus sein.
Gott ist nicht „altersschwach“ geworden. Wir müssen ihm nicht durch vermeintliche energetische oder kosmische Kräfte auf die Sprünge helfen. Wir müssen uns an ihn wenden und manchmal erfordert dies auch eine völlige Hingabe an Gott, um gesund zu werden.
„Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet“ Jesaja 59,1-2.
Gott spricht zum Propheten Jesaja in Jesaja 50,2: „Warum kam ich und niemand war da? Warum rief ich und niemand antwortete? Ist mein Arm nun so kurz geworden, dass er nicht mehr erlösen kann? Oder ist bei mir keine Kraft mehr zu erretten?“
Gott ist immer noch derselbe Gott, er hat immer noch dieselbe Kraft und das wird auch in Ewigkeit so bleiben. „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ Hebräer 13,8.
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