Die Wurzeln der Aromatherapie reichen weit in die Antike zurück. Duftende Pflanzenauszüge wurden von Griechen und Römern zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt. Auch wurden sie als Räucherwerk zu therapeutischen und religiösen Zwecken verwendet (Götter besänftigen).
Bei der heutigen Aromatherapie kommen ätherische Öle zur Anwendung. Sie kommen in vielen Pflanzen vor und werden durch Pressen, Destillieren oder Extrahieren gewonnen. Die ätherischen Öle kommen in der Aromatherapie bei Bädern und Massagen, als Inhalationen und als Verdampfung zur Anwendung. Der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé und der französische Arzt Jean Valnet gelten als deren Begründer. Valnet veröffentlichte 1964 ein Buch zur Aromatherapie. Der englische Heilpraktiker Robert Tisserand verband in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts Elemente der fernöstlichen Medizin und esoterisches Gedankengut (kosmische Kräfte) mit der Aromatherapie und richtete diese esoterisch aus.
Die rein wissenschaftliche Ausrichtung der Aromatherapie beschäftigt sich mit den pharmakologischen Wirkungen der ätherischen Öle. So fand man z. B. heraus, dass wenn ätherische Öle eingeatmet werden, die darin enthaltenen pharmakologischen Wirkstoffe über die Schleimhäute der Atemwege aufgenommen und in die Blutbahn abgegeben werden. Auf dem Blutwege gelangen die Wirkstoffe zu den Organen und können dort ihre Wirkung entfalten.
Doch wird die Aromatherapie gerade im esoterischen Bereich sehr oft eingesetzt. Laut esoterischer Sichtweise soll die Seele, die jeder Pflanze innewohnt, in das ätherische Öl übergehen. Aus esoterischer Sicht ist beim erkrankten Menschen das Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist gestört. Ätherische Öle mit ihren „beseelten“ Inhaltsstoffen sollen den Erkrankten wieder ins Gleichgewicht bringen.
Bewertung aus christlich-biblischer Sicht auf mögliche esoterische, magische oder okkulte Belastungen
Eine Aromatherapie ist sehr angenehm und wird außer in Naturheilpraxen auch in vielen Wellnessunternehmen angewandt. Sie wirkt kurzeitig entspannend und seelisch ausgleichend. Doch ist dieser Wohlfühleffekt nach wenigen Stunden wieder verflogen.
Der Wohlfühleffekt lässt sich folgendermaßen erklären:
Die Düfte der ätherischen Öle werden über den Geruchssinn aufgenommen und an das limbische System im Gehirn weitergeleitet. Das limbische System gilt als Schnittstelle zwischen Seele und Körper. Es bewertet und verarbeitet Emotionen. Der Geruch löst angenehme Empfindungen aus und führt zu der seelischen Entspannung, die bestenfalls für einige Stunden anhält.
Über den Wohlfühleffekt entsteht der Eindruck, dass die Aromatherapie geholfen hat. Man behält sie in guter Erinnerung und verbindet angenehme Empfindungen damit.
Wird die Aromatherapie zur reinen Wellness angewandt und bleibt die esoterische Philosophie außen vor, dann ist das aus biblischer Sicht in Ordnung. Werden ätherische Öle aufgrund der pharmakologischen Inhaltsstoffe angewandt, z. B. zur Inhalation bei Schnupfen, dann ist das aus biblischer Sicht auch in Ordnung.
Wird die Aromatherapie in der Geisteshaltung angewandt, dass durch die ätherischen Öle beseelte energetische oder kosmische Kräfte zur Wirkung kommen sollen, so ist die Aromatherapie esoterisch beeinflusst. In solch einer Geisteshaltung öffnet man sich spirituellen Kräften, die dann Einfluss auf unser Leben nehmen können. Lesen Sie hierzu bitte den Beitrag „Energien, Schwingungen, kosmische und geistartige Kräfte“.
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